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Die Geschichte der Antendorfer Mühle

In Antendorf gibt es die Ruine einer alten Mühle.

Sie steht in Richtung Raden auf dem Grundstück „Zur Süntelbuche 7“ und gehört seit über 150 Jahren der Familie Buddensiek.

Aber die Geschichte der Antendorfer Mühle ist noch älter.

Im Wohnhaus eingemauert ist noch heute ein Stein mit der Jahreszahl 1589, der von der alten, der ersten Mühle stammt.

Sie war aus Holz.

Damals standen das Wohnhaus und der Schuppen noch nicht.

Es existierte hier nur die Mühle, welche die Guts-Mühle von Nienfeld war.

Das Gut Nienfeld gehörte der Familie von Münchhausen.

Diese Mühle ist dem Feuer zum Opfer gefallen und 1613 hat Baron Claus von Münchhausen an der selben Stelle eine neue Mühle bauen lassen.

Die Mühle war immer an einen Müller verpachtet worden.

Die Arbeit in einer Mühle ist nicht ungefährlich und so gab es beispielsweise 1767 ein zweifaches Unglück in der Mühle zu Antendorf.

Der damalige Pächter Johann Friedrich Stemme hat am 2. Januar trotz eines tobenden Sturms die Tücher der Mühlenflügel festmachen wollen, um das viele Korn zu mahlen.

Dabei stürzte er ab und starb.

Seine Frau Sophie führte die Arbeit fort und als am 29. Januar, also 27 Tage später der Sturm wieder so stark über der Mühle tobte, wollte sie diese abstellen.

Dabei verfing sich der Rock in den treibenden Rädern des Mühlrades und sie starb ebenfalls.

Das ist jetzt über 240 Jahre her.

Irgendwann hat der Mühlenbesitzer Friedrich Dralle diese Mühle gekauft.

In der Umgebung wurden immer häufiger Mühlen von Brandstiftern angezündet, auch die Mühle in Escher.

Daraufhin hat der Müller Johann Gottfried Hermann Meier 6 Wochen lang in der Mühle geschlafen, um aufzupassen.

Seltsamerweise brannte seine Mühle ausgerechnet in der Nacht ab, in der er das erste Mal wieder im Haus schlief.

Friedrich Dralle ließ dann eine neue Mühle bauen, einen sogenannten Erdholländer, der im Jahre 1883 fertig wurde.

Diesmal wurde die Mühle aus Stein gebaut.

Friedrich Dralle kam aus einer Familie von Mühlenbesitzern, so steht eine Mühle beispielsweise in Seelenfeld, in der Nähe von Wiedensahl.

1883 heirateten auch der Müller Johann Gottfried Hermann Meier und die Tochter von Friedrich Dralle, Johanna Philippina Maria Meier und bekamen die Antendorfer Mühle zur Hochzeit überschrieben.

Auf der Rückseite der Mühle, über der Eingangstür, ist ein Stein mit Inschrift eingemauert, die da lautet:

          Gott gib Segen und Gedeihen,

          diesen Bau, den wir erneuern.

          Nimm ihn Herr  in deinen Schutz

                      Amen!

Es wurde eben die Mühle, deren Überreste noch heute majestätisch aber auch bedrohlich in die Höhe ragen.

Hermann Meier und seine Frau Johanne Philippina Maria Meier, geborene Dralle, hatten eine Tochter, Wilhelmine Dorothee Maria.

Diese wiederum hatte einen Freund, Heinrich Conrad Wilhelm Buddensiek.

Der war der älteste Sohn des Antendorfer Landwirtes Johann Heinrich Wilhelm Buddensiek und sollte einmal den Hof übernehmen.

Sein jüngerer Bruder hatte auch eine Freundin, die ein Kind erwartete.

Da diese beiden dann heiraten mussten, hat der Vater ihnen den Hof übergeben und Heinrich Conrad Wilhelm Buddensiek ist zu seiner Freundin – seiner Braut – gegangen.

Als die beiden dann am 05.10.1901 geheiratet haben, hat Hermann Meier seiner Tochter und dem neuen Schwiegersohn die Mühle überschrieben.

Ein Jahr später haben sie auch ein Kind bekommen, Hermann Heinrich Wilhelm Buddensiek.

Er hat auch das Handwerk des Müllers gelernt.

Im Zeichen der Industrialisierung, als Maschinen nicht mehr nur mit Wasser oder Wind angetrieben wurden, sondern mit Dieselmotoren und später mit Elektromotoren, war man in Antendorf auch unabhängiger.

Man musste nicht mehr auf die Windverhältnisse achten und konnte auch bei Flaute mahlen.

Am 11. Mai 1934 hat Hermann Heinrich Wilhelm Buddensiek seine Braut Katharina Maria Sophie Dorothee Kirchhöfer geheiratet und sein Vater hat ihm die Mühle überschrieben.

1937 bekamen auch sie dann einen Sohn, Heinrich Wilhelm Friedrich Buddensiek (heute Wilhelm Buddensiek senior).

Als dann 1939 der zweite Weltkrieg begann, war es mit der Mühle recht gefährlich.

Durch die Flügel gab sie ein gutes Ziel für Luftangriffe ab.

Im Sommer 1941 hat sie Hermann Heinrich Wilhelm Buddensiek abgebaut.

Dann im Herbst 1941 zog auch er in den Krieg.

Am 05.04.1945 war er mit seinen Kameraden auf dem Heimweg, als sie in Obernkirchen, rund 20 Kilometer von hier entfernt, von einem Fliegerangriff überrascht wurden.

Die Kameraden hatten ihn nach Hause geschickte, weil es für ihn ja nicht mehr weit war, aber er wollte nicht als Fahnenflüchtling gelten und blieb.

Es starb und hinterließ seine Frau und seinen achtjährigen Sohn.

Dieser hat 1952 auch die Kuppe der Mühle abgebaut, weil sie baufällig war und einzustürzen drohte.

Er versuchte nun auch das Müllerhandwerk zu erlernen und bewirtschaftete die Mühle als Lohn-Schroterei weiter.

Doch mit den Mühlen konnte man kein Geld mehr verdienen, weil immer mehr Bauern eigene Diesel- oder Elektromotor getriebene Maschinen hatten, die die Mühlen überflüssig machten.

So wurde 1954 der Betrieb eingestellt.

Nun steht nur noch traurig der Rest der einst so stolzen Antendorfer Mühle da.

Wilhelm Buddensiek senior (Heinrich Wilhelm Friedrich) ist seit 1957 verheiratet mit seiner Frau Gerda, geborene Adden.

Sie haben zwei Kinder, Sohn Wilhelm Heinrich Gottfried (Wilhelm Buddensiek jun.) und Tochter Doris.

Seit 1993 gehören Mühle und Hof Wilhelm Buddensiek Junior.

Dieser hat im April 2001 damit begonnen, die Ruine der Mühle auszuräumen.

Sie sollte vor weiterem Verfall geschützt werden und als Wahrzeichen wieder weit über das Auetal zu sehen sein.

Heute ist der Innenteil der Mühle komplett entfernt.

Die maroden und teilweise herausgefallenen Gussfenster hat er selbst geschliffen, lackiert und mit originalen alten Fenstergläsern neu verglast und eingesetzt.

Die Mühle ist auf drei Ebenen begehbar und von außen verputzt.



Dennoch schlägt Feuchtigkeit durch das Mauerwerkt und es ist ein neuer, spezieller Putz erforderlich.

Wilhelm Buddensiek freut sich über die bisher geleistete Arbeit, denn alles, was bisher getan wurde, hat er gemeinsam mit seinem Vater, seiner Frau Anastasia und seinem Sohn Wilhelm Cord Michael in Eigenleistung gemacht, um dem Verfall eines Stückes Kulturgut Einhalt zu gebieten und ein Stück Tradition weiter leben zu lassen

 

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